Die Zahl der Asylanträge in den Industriestaaten hat sich in den letzten fünf Jahren halbiert. Dies belegt eine Statistik des UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR). In 50 Industriestaaten fiel die Zahl der Asylsuchenden auf den insgesamt niedrigsten Stand seit 20 Jahren. 336.000 Anträge wurden 2005 in den 50 Ländern gesamt gestellt.
„Die Zahlen zeigen, dass die Debatte in den Industriestaaten über ein wachsendes Asylproblem nicht der Realität entspricht“, kommentierte UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres. Vielmehr könnten durch die Einführung immer neuer restriktiver Maßnahmen viele Menschen, die vor Verfolgung fliehen, vor verschlossenen Türen stehen.
In der EU wurde die niedrigste Zahl seit 1988 gezählt. Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden in der EU waren Serbien und Montenegro inkl. Kosovo und die Russische Föderation inkl. Tschetschenien. Sichtbar mehr Anträge kamen von Flüchtlingen aus Irak und Haiti.